Zwei schwere Erdbeben erschütterten Nepal im Frühjahr 2015. Sie verursachten massive Schäden an der Infrastruktur, kosteten 9000 Menschen das Leben und machten 600 000 Familien obdachlos. Nach der lebensrettenden Nothilfe unterstützt UNICEF nun den Wiederaufbau in dem armen Land.
Die Situation
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Beben vom 25. April und 12. Mai 2015 zerstörten grosse Teile der bereits schwachen Infrastruktur des Landes und rissen fast 9 000 Menschen in den Tod. Tausende Menschen wurden verletzt und noch viele mehr wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt. Zahlreiche Häuser, Gesundheitseinrichtungen und Schulen wurden bei den Erdbeben zerstört.
Der unmittelbare Bedarf der Kinder in Nepal war nach den Beben enorm. In den am stärksten betroffenen Gebieten wurden 70 % der Geburtshäuser beschädigt oder zerstört, so dass Frauen und Neugeborene keinen sicheren Aufenthaltsort hatten. Fast eine Million Kinder konnten nicht mehr zur Schule gehen.
Was UNICEF dank Ihrer Hilfe erreicht hat
Die Reaktion von UNICEF begann am ersten Tag. Die Resonanz auf den weltweiten UNICEF-Notruf war beispiellos und seitdem arbeiten wir jeden Tag daran, Kinder sicher und gesund zu halten und Familien beim Wiederaufbau ihres Lebens zu helfen. UNICEF konnte eine langfristige Gesundheitsversorgung gewährleisten, Kinder wieder zur Schule schicken und ihnen die psychosoziale Unterstützung bieten, die sie nach der schlimmen Naturkatastrophe brauchten.
- Gemeinsam mit der nepalesischen Regierung und Partnern vor Ort hat UNICEF beispielsweise Zelte, Medikamente, Hygieneartikel sowie Schul- und Spielsachen bereitgestellt.
- 1,3 Millionen Menschen wurden mit sauberem Trinkwasser versorgt, etwa mithilfe von Wassertanks, Wasserverteilung und Wasserreinigungstabletten. Mit einer Kampagne für sauberes Wasser und Hygiene konnte zudem die Ausbreitung von Cholera eingedämmt werden.
- Zusammen mit den Kinderschutzbehörden konnte UNICEF fast 40 000 unbegleitete, getrennte und gefährdete Kinder identifizieren und hat dadurch zur Verhinderung von Familientrennung und Ausbeutung beigetragen.
- Notlager für schwangere Frauen und junge Mütter wurden eingerichtet, in denen sie unter medizinischer Aufsicht ihr Kind zur Welt bringen bzw. versorgen können.
- UNICEF hat knapp 1800 Not-Klassenzimmer aufgebaut, damit Kinder weiter zur Schule gehen können.
- UNICEF unterstützte eine landesweiten Polio-Immunisierungskampagne, die 3,6 Millionen Kinder unter fünf Jahren erreichte.
- Besonders Bedürftige haben darüber hinaus Nothilfe in Form einer kleinen Bargeldzahlung bekommen, um sich selber vor Ort mit den nötigsten Gütern zu versorgen.
Es gibt weiterhin viel zu tun für die Kinder in Nepal. Da 80 Prozent der Gesundheitseinrichtungen und ein Grossteil der Wasser- und Abwasserinfrastruktur des Landes durch die Beben zerstört wurden, wird der Wiederaufbau Jahre dauern.
UNICEF wird für die Kinder in Nepal - und überall auf der Welt, wo Not herrscht - so lange da sein, wie sie uns brauchen. Mehr über unsere aktuellen Katastrophen- und Nothilfeaufrufe erfahren Sie hier.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!