Im Rahmen der Sternenwochen 2018 sammelten Kinder in der Schweiz und Liechtenstein Geld, um Schulen im bolivianischen El Alto mit sauberem Trinkwasser und funktionierenden Toiletten auszustatten.
Die Situation
El Alto liegt im Hochland Boliviens auf rund 4100 Metern über Meer und gilt damit als die höchstgelegene Grossstadt der Welt. 76 Prozent der Bevölkerung gehören der indigenen Volksgruppe der Aymara an. Das rasche Bevölkerungswachstum der letzten Jahrzehnte – mittlerweile sind es rund eine Million Einwohner – stellt die Stadt vor grosse Herausforderungen.
Ein Problem sind insbesondere die Wasserversorgung und das Abwassersystem. Davon sind auch Schulen und Kindergärten betroffen: Mehr als ein Viertel der Schulen ist nicht oder nur eingeschränkt in der Lage, sauberes Trinkwasser und funktionierende Toiletten bereitzustellen. Mädchen sind davon überproportional betroffen; während der Menstruation kommen viele nicht zur Schule. Ausserdem leiden viele Kinder wegen schlechter Hygiene unter Durchfallerkrankungen, Atemwegsinfektionen, Haut- oder Augenentzündungen und bleiben allzu oft dem Unterricht fern.
Was UNICEF dank Ihrer Hilfe erreicht hat
Ziel des Programms war es, die Gesundheit und damit zusammenhängend die Lernfähigkeit von Schulkindern zu verbessern, indem die Übertragung von Krankheiten aufgrund mangelnder Hygiene oder Trinkens von verseuchtem Wasser verringert wird. Hierzu wurden Sanitäranlagen an Schulen gebaut oder instandgesetzt, sowie Lehrpersonen für Hygieneregeln sensibilisiert, so dass diese an Schülerinnen und Schüler weitergegeben werden.
Konkret konnte mit dem in der Schweiz und Liechtenstein gesammelten Geld an 15 Grundschulen und 5 Kindertagesstätten die Sanitäranlagen neu gebaut, respektive repariert werden. Insgesamt wurden 98 Toiletten für Mädchen, 92 Toiletten für Buben, 11 Unisex-Toiletten und 32 Toiletten für Lehrpersonen installiert. Davon profitieren fast 10 000 Kinder und Jugendliche.
Zusätzlich wurden mehr als 100 Schulen und Kindertagesstätten mit Trainings zur Förderung von gesunden Hygienegewohnheiten, einschliesslich Menstruationshygiene, erreicht.