Ein kleines Kind schläft erschöpft in den Armen seiner Mutter.

Neugeborene vor Tetanus schützen

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Neugeborene vor Tetanus schützen

Neonataler Tetanus ist eine der häufigsten Todesursachen bei Neugeborenen. Jedes Jahr kostet er über 18 000 Kinder unter fünf Jahren das Leben. Da Impfungen zuverlässig vor der meistens tödlich verlaufenden Infektion schützen, haben sich UNICEF, WHO und UNFPA der Eliminierung der Krankheit verschrieben.

Tetanus, umgangssprachlich Wundstarrkrampf, trifft vorwiegend die Ärmsten und Schwächsten der Welt. Die Infektionskrankheit wird durch ein Bakterium verursacht, das ein nervenschädigendes Gift freisetzt, wenn es unter die Haut dringt. Gerade Geburten können lebensgefährlich sein: Neugeborene und auch ihre Mütter können sich mit Tetanus infizieren, wenn die Geburt unter unhygienischen Bedingungen stattfindet. Ohne Behandlung verläuft die Krankheit in fast jedem Fall tödlich, und auch im Spital sterben bis zu 60 Prozent der infizierten Babys. Im Jahr 2017 kostete Tetanus gemäss offiziellen Zahlen 18 620 Kinder unter fünf Jahren das Leben. Die Dunkelziffer ist jedoch hoch, da viele Babys zu Hause zur Welt kommen und weder ihre Geburt noch ihr Tod registriert werden.
 
Der qualvolle Tod durch Tetanus wäre leicht zu vermeiden: Der Impfstoff gegen Tetanus ermöglichte massive Fortschritte bei der Bekämpfung der Krankheit. Das Ergebnis: 89 Prozent weniger Tetanusfälle und Todesfälle seit 1990. Die Tetanus-Toxoid-Impfung (TT) ist kostengünstig und bietet zuverlässigen Schutz. Kinder von geimpften Müttern sind in den ersten Monaten ihres Lebens ebenfalls immun gegen die Krankheit. Höchst dringlich ist es, die am meisten gefährdeten, am schwersten erreichbaren und am wenigsten informierten Frauen mit Impfungen zu versorgen. 

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1999 lancierten UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) die Initiative zur weltweiten Eliminierung von neonatalem Tetanus. Damals war die Infektionskrankheit in 57 Ländern ein lebensbedrohendes Gesundheitsrisiko. Heute kommt sie noch in 18 Ländern, vornehmlich in Afrika und Südostasien, vor.

Den Kampf gegen neonatalen Tetanus unterstützt UNICEF mit folgenden Massnahmen:

  • Das Kinderhilfswerk stellt weltweit Impfstoffe und Injektionsmaterial bereit, baut Kühlketten auf, sorgt für den Transport der Impfstoffe und schult Gesundheitshelferinnen und -helfer vor Ort auch im Hinblick auf hygienische Geburtsbedingungen.
  • Zusammen mit den lokalen Behörden organisiert UNICEF nationale Impftage, an denen Millionen Kinder geimpft werden.
  • In Kampagnen informiert UNICEF über Tetanus und seine Folgen, die Impfung und den Zusammenhang von Hygiene und Gesundheit allgemein.
  • Gemeinsam mit den Regierungen der betroffenen Länder arbeitet UNICEF Pläne für die Eliminierung von Tetanus aus und überwacht deren Fortschritte.

Mit Ihrer Hilfe kann es gelingen, Frauen und Babys mit Impfungen zu versorgen und somit die weltweite Eliminierung von neonatalem Tetanus voranzutreiben. Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung.