Die 11. interkantonale Fachtagung der lateinischen Schweiz hat am 10. Oktober in Lausanne stattgefunden. Die vom Internationalen Sozialdienst Schweiz in Zusammenarbeit mit UNICEF Schweiz und Liechtenstein organisierte Veranstaltung hat es Fachpersonen ermöglicht, das Thema der psychischen Gesundheit bei unbegleiteten Minderjährigen zu vertiefen und über konkrete Massnahmen in ihrer Praxis nachzudenken.
In welcher Weise soll die psychische Gesundheit unbegleiteter minderjähriger Asylsuchender (RMNA) und ex-RMNA berücksichtigt werden? Welche konkreten verfügbaren Werkzeuge gibt es, und wie sollen sie in der professionellen Praxis eingesetzt werden? Wie erkennen wir innerhalb des Asylverfahrens die Bedürfnisse dieser jungen Menschen und berücksichtigen ihr Recht auf Partizipation?
Die 11. interkantonale Fachtagung der lateinischen Schweiz, organisiert vom Internationalen Sozialdienst Schweiz (ISS) in Zusammenarbeit mit UNICEF Schweiz und Liechtenstein, hat es Fachpersonen ermöglicht, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und zu verschiedenen Themen in Verbindung mit der psychischen Gesundheit junger RMNA und ex-RMNA Überlegungen anzustellen. Der Event vom 10. Oktober in Lausanne wurde von Valérie Induni, Delegierte von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, eröffnet.
Die Tagung bot ausserdem Gelegenheit, den neuen Leitfaden zur Partizipation und Auditierung von Kindern und Jugendlichen im Asylverfahren vorzustellen. Dieser von UNICEF Schweiz und Liechtenstein in Zusammenarbeit mit dem Marie-Meierhofer-Institut (MMI) veröffentlichte Leitfaden richtet sich an Rechtsvertreterinnen und -vertreter, Vertrauenspersonen, Mitarbeitende des Staatssekretariats für Migration (SEM) sowie andere Spezialistinnen und Spezialisten aus dem Fachbereich.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden am Runden Tisch und in Workshops verschiedene Themen vertiefen, die sich insbesondere um die Behandlung Jugendlicher in Bezug auf ihre psychische Gesundheit und die Qualität der Beziehung zwischen Fachleuten und den Jugendlichen drehten. In diesem Rahmen leiteten Aline Sermet, Juristin bei Caritas Schweiz, und Audrey Monbaron von UNICEF Schweiz und Liechtenstein einen Workshop über die Gesprächsführung und die Vertretung der Interessen von Kindern.