Die Stadt Solothurn wurde heute erstmals von UNICEF Schweiz und Liechtenstein als «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. In den kommenden Jahren soll etwa die Kinder- und Jugendfreundlichkeit als Querschnittsthema in Politik und Verwaltung verankert werden. Damit bekennt sich Solothurn zu einer zielgerichteten Kinder- und Jugendpolitik – ein starkes Zeichen für die Kinderrechte.
Im Beisein von Kindern, politischen Vertreterinnen und Vertretern sowie diversen Verwaltungsmitarbeitenden überreichte UNICEF Mitarbeiterin Mona Meienberg der Stadtpräsidentin von Solothurn, Stefanie Ingold, auf dem Quartierspielplatz Güggi heute Nachmittag die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». Anlässlich ihrer Rede bedankte sich Mona Meienberg bei den Verantwortlichen für ihr grosses Engagement: «In den vergangenen Jahren war ich einige Male hier in Solothurn und wurde stets mit offenen Armen empfangen. Ich freue mich sehr über die positive Weiterentwicklung von Solothurn.» Der Dank ging indes auch an den Kanton Solothurn, der mit seiner Unterstützung dazu beitrage, dass die Anzahl «Kinderfreundlicher Gemeinden» im Kantonsgebiet wachse. «Damit werden die Kinderrechte im ganzen Kanton gestärkt. Ein klares Signal für Kinder und Jugendliche», so Mona Meienberg.
Aktionsplan umfasst vier Themenfelder
Grundlage für die Auszeichnung von Solothurn ist ein von der Gemeinde erarbeiteter und offiziell verabschiedeter Aktionsplan, der auf den Ergebnissen einer Situationsanalyse und darauffolgenden Workshops mit Kindern und Jugendlichen basiert. Er umfasst vier übergeordnete Themenfelder mit verschiedenen Massnahmen:
Gelebte Kinderfreundlichkeit:
In den kommenden vier Jahren soll die Kinderfreundlichkeit als Querschnittthema in der Verwaltung und Politik verankert werden. Hierfür wird unter anderem das Jungendkonzept von 2018 überarbeitet und die bestehende Jugendpetition als politisches Instrument geprüft.
Berücksichtigung sämtlicher Altersgruppen:
Weiter zielt die Stadt Solothurn darauf, die Allerjüngsten in den Fokus zu rücken und insbesondere die Strategie der Frühen Förderung zu überprüfen und zu überarbeiten.
Kinderfreundliche Lebensräume:
Auch die Partizipation von Kindern und Jugendlichen soll gestärkt werden, etwa indem sie in die Stadtentwicklung miteinbezogen werden und gemeinsam mit den Entscheidungsträgerinnen und -trägern ein gesamtstädtisches Spielraumkonzept entwickeln.
Sicherstellung qualitativ hochwertiger Bildung:
Schliesslich steht auch die Chancengerechtigkeit im schulischen Kontext auf dem Massnahmenplan, mit dem Ziel, mit schulinternen und externen Angeboten für alle Familien attraktiv zu sein; auch durch die Schaffung von niederschwelligen Austauschgelegenheiten zwischen Eltern und Schulen.
Solothurn achte zertifizierte Gemeinde im Kanton
Die Stadt Solothurn ist mittlerweile die achte «Kinderfreundliche Gemeinde» im Kanton. Als erste Gemeinde im Kanton wurde im Jahr 2010 Laupersdorf zertifiziert. Bisher wurden in der Schweiz und in Liechtenstein insgesamt 68 Gemeinden mit dem Label ausgezeichnet.
Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» finden sie hier.