An den Schweizer Digitaltagen partizipiert UNICEF am 2. November um 17 Uhr mit einer Gesprächsrunde von drei Top-Youthfluencern (Michelle Weller (Michelle Melody), Eray Birinci und Lorenz Weisse) und dem Musiker Nemo bei einem Live-Streaming.
Das Jahr 2020 ist von einem Thema überschattet: Corona. Milliardenschwere Hilfspakete werden geschnürt, Hygienekonzepte sollen die Pandemie und ihre Folgen eindämmen. Doch bei allen Massnahmen werden die Interessen, Meinungen und Ängste von Kindern und Jugendlichen übersehen. UNICEF Schweiz und Liechtenstein hat die zum zweiten Mal durchgeführte kleine Studie «Youthfluencer» dazu genutzt, die durch Corona veränderten Bedürfnisse junger Menschen am Beispiel von Youthfluencern zu identifizieren und sichtbar zu machen. Mehr zur Studie...
Drei Top-Youthfluencer am Digitaltag
Die drei Top-Youthfluencer (Michelle Weller (Michelle Melody), Eray Birinci und Lorenz Weisse) teilen am 2. November ihre Erfahrungen, Ängste, Wünsche und Botschaften im Pandemie-Jahr. Gemeinsam mit dem Bieler Rapper Nemo werden sie online per Live-Stream persönliche Einblicke geben, die wir sonst über ihre sozialen Medien nicht bekommen. Sie werden aufzeigen, wie sie sich selbst gegen Mobbing, Sexting schützen und wie sie ihr Recht auf freie Meinungsäusserung und Partizipation nutzen. Musiker Nemo setzt sich bereits für die Kinderrechte ein, etwa 2019 mit seinem Auftritt auf dem Bundesplatz in Bern zum 30-jährigen Bestehen der Kinderrechtskonvention.
Partizipation ist keine Frage von Likes
UNICEF macht sich nicht nur offline für die Kinderrechte von jungen Menschen stark, sondern auch online und in den sozialen Medien. Dabei geht es insbesondere um die Sensibilisierung und Information. Jedes Kind soll sich darüber bewusst sein, dass es ein Recht auf Information, ein Recht auf freie Meinungsäusserung und auf Partizipation hat und dass es den Schutz der Privatsphäre gibt.
UNICEF will mit der Weiterführung der Vorstudie und dem Engagement am Digitaltag aufzeigen, wie die jungen Meinungsmacher Verantwortung gegenüber ihrer Community wahrnehmen. Eine Reichweite von 20,5 Millionen Followern allein von den identifizierten Top-54-Youthfluencern ist eine gewichtige Stimme. Die Pandemie mit dem Wegbruch von wichtigen persönlichen Kontakten hat langfristig Auswirkung auf die Entwicklung von jungen Menschen beim Übergang zum Erwachsenensein. Die Youthfluencer kompensieren diesen Wegfall Gleichaltriger bis zu einem gewissen Grad. Ihre Verantwortung für die Gesellschaft ist mit Corona gewachsen. Umso wichtiger ist es, dass sich die jungen Meinungsmacher ihrer Rolle bewusst sind. Im Gegenzug müssen Erwachsene den sozialen Freiraum schaffen, in denen sich Kinder und Jugendliche geschützt bewegen und entwickeln können.
Die kleine Studie wurde in Zusammenarbeit mit Academic Alpha, einem Beratungs- und Marktforschungsunternehmen mit engem Bezug zur Universität Bern, erhoben. Das Ziel ist die Stärkung der Kinderrechte auch in den sozialen Medien mit dem Recht auf Information, dem Schutz der Privatsphäre, dem Recht auf freie Meinungsäusserung oder dem Recht auf Partizipation. UNICEF Schweiz und Liechtenstein setzt neben der kleinen Studie zur Identifizierung der Youthfluencer auf Tagungen zum Thema Kinderrechte im digitalen Raum, die Sensibilisierung auf Gemeindeebene mittels Merkblättern und runder Tische sowie Empfehlungen an Schweizer Unternehmen.