Die sechsjährige Hamsatou Adamou blickt gedankenverloren in die Kamera.

Mädchen vor Gewalt schützen

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Mädchen vor Gewalt schützen

In vielen Regionen der Welt ist es lebensgefährlich, ein Mädchen zu sein. Mädchen werden abgetrieben oder sterben in jungen Jahren, weil sie vernachlässigt werden. Mädchen werden beschnitten und unmenschlichen Initiationsritualen ausgesetzt. Dahinter stehen soziale Normen, deren Veränderung Zeit braucht. Aber sie ist möglich, wie die Programmarbeit von UNICEF zeigt.

Die Situation

Die Gleichbehandlung von Mädchen und Buben ist ein Kinderrecht. Doch die geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) gegen Frauen und Mädchen ist die am weitesten verbreitete, aber am wenigsten sichtbare Menschenrechtsverletzung der Welt. Sie umfasst körperlichen, sexuellen, psychischen oder wirtschaftlichen Schaden, der einem Mädchen aufgrund eines gesellschaftlich zugeschriebenen Machtungleichgewichts zwischen Buben und Mädchen zugefügt wird. Sie umfasst auch die Androhung von Gewalt, Nötigung und Freiheitsberaubung, sei es in der Öffentlichkeit oder im privaten Bereich.

In allen Gesellschaften haben Frauen und Mädchen weniger Macht als Männer – über ihren Körper, ihre Entscheidungen und ihre Ressourcen. Soziale Normen, die die Anwendung von Gewalt durch Männer als eine Form der Disziplinierung und Kontrolle dulden, verstärken die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und halten geschlechtsspezifische Gewalt aufrecht. Überall auf der Welt sind Frauen und Mädchen – insbesondere Jugendliche – am stärksten gefährdet.

Geschlechtsspezifische Gewalt nimmt zahlreiche Formen an: Gewalt in der Partnerschaft, sexuelle Gewalt, Kinderheirat, weibliche Genitalverstümmelung, Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, Kindstötung und "Ehren"-Verbrechen sind weit verbreitet, wobei Gewalt in der Partnerschaft in jedem Land in erschreckendem Ausmass vorkommt. Mädchen und Frauen können auch dann geschlechtsspezifische Gewalt erfahren, wenn ihnen Nahrung und Bildung vorenthalten werden.

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So hilft UNICEF

Soziale Normen können überwunden und gesellschaftliche Erwartungen verändert werden. Doch dazu braucht es Zeit, kontinuierliche Arbeit und engagierte Menschen. UNICEF setzt sich weltweit gegen geschlechtsspezifische Gewalt ein und unterstützt Projekte, die gezielt auf die Stärkung von Mädchen hinarbeiten:

  • Bildung für Mädchen und Mütter
  • Medizinische und psychologische Hilfe für betroffene Mädchen
  • Informations- und Sensibilisierungskampagnen
  • Erlass und Durchsetzung von Gesetzen, die die geschlechtsspezifische Diskriminierung verbieten
  • Datenerhebung, um Zusammenhänge besser zu verstehen und daraus Massnahmen ableiten zu können

Es gilt, das Schweigen zu brechen – im Wissen darum, dass ein Ende der Diskriminierung zum Vorteil aller ist. Denn gut ausgebildete, gleichberechtigte Frauen stützen die gesamte Gesellschaft.

Unterstützen Sie uns dabei, Mädchen zu ihren Rechten zu verhelfen. Damit sie leben, unbeschwert aufwachsen und sich selbstbestimmt entfalten können. Wir danken Ihnen von Herzen.