Alle zwei Minuten stirbt ein Kind an Malaria. Die durch Stechmücken übertragene Krankheit gefährdet vor allem die Kleinsten: In vielen Ländern ist Malaria eine der Hauptursachen für die hohe Kindersterblichkeit.
Die Situation
Rund die Hälfte der Weltbevölkerung lebt mit dem Risiko Malaria. Allein im Jahr 2018 wurden 288 Millionen neue Fälle registriert, verglichen mit 251 Millionen im Jahr 2010 und 231 Millionen Fälle im Jahr 2017, ist dies ein deutlicher Anstieg. Von den 405 000 Menschen, die die Krankheit nicht überlebten, waren 272 000 Mädchen und Buben unter fünf Jahren (67%). Denn Kinder, aber auch HIV-Infizierte und Schwangere, sind wegen ihres schwächeren Immunsystems besonders gefährdet.
Übertragen wird Malaria durch die weibliche Anopheles-Mücke. Fieber, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Muskelschmerzen sind die ersten Anzeichen der Krankheit, die in kurzer Zeit zum Tod führen kann. Auch wenn Kinder eine Malaria-Erkrankung überleben, kann sich die zeitweilige Blutarmut negativ auf ihre körperliche und geistige Entwicklung auswirken. Zudem schwächt die Krankheit durch den Ausfall produktiver Arbeitskräfte ganze Volkswirtschaften, verursacht hohe Gesundheitskosten und fördert die Armut.
Die meisten der Todesfälle ereigneten sich in Afrika südlich der Sahara, wo schätzungsweise 24 Millionen Kinder mit der tödlichsten Form von Malaria infiziert sind. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, hilft in vielen Fällen die rechtzeitige Verabreichung von Medikamenten.
Aufgrund der Covid-19- bedingten Unterbrechungen zentraler Gesundheitsdienste wurden Millionen Kinder schutzlos der Malariainfektion ausgeliefert, was in einem erheblichen Anstieg an Malariainfektionen, Krankheiten und Todesfällen resultiert.
So hilft UNICEF
UNICEF engagiert sich weltweit gegen Malaria und setzt dabei mit grossem Erfolg auf Prävention und Information.
- Das Kinderhilfswerk beschafft und verteilt imprägnierte Moskitonetze und fördert deren lokale Produktion.
- Werdende Mütter erhalten zusätzlich wichtige Medikamente.
- UNICEF informiert über gesunde Ernährung und besorgt Nahrungsmittelzusätze, denn die regelmässige Einnahme von Nährstoffen wie Vitamin A und Zink erhöht die Widerstandskraft von Kindern gegen Malaria.
- UNICEF setzt sich für die Erforschung von Impfstoffen ein, betreibt Gesundheitsstationen und hält Medikamente für den Alltag und für den Fall von Katastrophen bereit.
Helfen auch Sie!
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie UNICEF im Kampf gegen Malaria. Wir danken Ihnen von Herzen.