Jedes Kind soll vor vermeidbaren Krankheiten geschützt werden. Deshalb organisiert UNICEF weltweite Impfkampagnen und verteilt pro Jahr über 2 Milliarden Impfdosen.
Die Situation
Impfungen gehören zu den erfolgreichsten und kosteneffizientesten Investitionen des öffentlichen Gesundheitswesens. Die weltweiten Impfkampagnen retten jedes Jahr zwei bis drei Millionen Kindern das Leben. Pocken sind bereits seit 1979 ausgerottet, und an Masern sterben heute fast 80 Prozent weniger Kinder als noch im Jahr 2000. Mehr als 350 000 Menschen erkrankten im Jahr 1988 an Polio – 2020 waren es noch 42 Fälle.
Trotz des grossen Engagements sterben jährlich noch 1,5 Millionen Kinder an durch Impfungen vermeidbare Krankheiten wie Masern, Keuchhusten, Diphterie, Polio, Tetanus und Tuberkulose. Denn nur vier von fünf Babys erhalten den nötigen Impfschutz. Zwei Drittel der nicht geimpften Kinder wohnen in nur neun Ländern, nämlich in Angola, Brasilien, der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien, Indonesien, Mexiko, Nigeria, Pakistan und den Philippinen.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie mussten in mindestens 68 Länder die Impfkampagnen zwischenzeitlich ausgesetzt werden. 80 Millionen Kinder unter einem Jahr erhielten dadurch nicht die nötigen Impfungen.
So hilft UNICEF
UNICEF setzt sich dafür ein, dass Kinder auf der ganzen Welt einen Impfschutz erhalten – auch in abgelegenen Gegenden, wo Gesundheitszentren fehlen, oder in Konfliktgebieten. Das Kinderhilfswerk beschafft jährlich 2 Milliarden Impfstoffe für Routineimpfungen, sorgt für deren fachgerechten Transport, gibt Kühlboxen ab, bildet Gesundheitsfachleute aus, informiert Eltern und sorgt dafür, dass wichtige Entscheidungsträger wie etwa Lehrpersonen Impfkampagnen befürworten und unterstützen.
Als Hauptbeschaffungspartner von GAVI, der Impfstoffallianz, hat UNICEF in den letzten 20 Jahren dazu beigetragen, mehr als 760 Millionen Kinder mit lebensrettenden Impfstoffen zu erreichen und so mehr als 13 Millionen Todesfälle unter Kinder zu verhindern.