Ein junges Mädchen in einem Notfalllager in der Türkei.

Erdbeben an syrisch-türkischer Grenze

Ihre Spende kommt an!

  • Hygiene-Kit für 1 Familie für 53 CHF
  • 48 Rationen Nothilfe-Nahrung für 104 CHF
  • 5 Erste-Hilfe-Sets für 155 CHF
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Schwere Erdbeben an syrisch-türkischer Grenze

Am 06. Februar 2023 erschütterten gewaltige Erdbeben die Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien. Aufgrund der massiven Zerstörung ist die betroffene Bevölkerung seitdem dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen – darunter über zehn Millionen Kinder. UNICEF ist nach wie vor im Erdbebengebiet im Einsatz und leistet langfristige Hilfe.

Mehrere heftige aufeinanderfolgende Beben an der syrisch-türkischen Grenze, zerstörten in der Nacht vom 06. Februar 2023 wichtige Infrastruktur wie Schulen und Krankenhäuser. Zudem wurden zahlreiche Wohnhäuser dem Erdboden gleichgemacht.  Von den massiven Zerstörungen sind Hunderttausende Menschen betroffen. Den Kindern und Familien fehlt es an Nahrung, sauberem Trinkwasser, Medikamenten, psychosozialer Betreuung und Unterkünften. In den betroffenen Erdbebenregionen harren weiterhin unzählige Mädchen und Buben in Notunterkünften aus. 

Anatole Taubman

«Was ich vor Ort gesehen habe, hat mich zutiefst berührt. UNICEF leistet lebensnotwendige Hilfe, für die Kinder und Jugendlichen, die bei den Erdbeben am 6. Februar 2023 alles verloren haben.»

UNICEF Botschafter Anatole Taubman nach seiner Reise ins türkisch-syrische Grenzgebiet im Jan. 2024

Vor allem in Syrien ist die Situation dramatisch. Der Grossteil der Bevölkerung hat nach über zwölf Jahren Bürgerkrieg, Massenvertreibung, zerstörter Infrastruktur und der sich verschärfenden Wirtschaftskrise bereits alles verloren. Die verheerenden Erdbeben vor einem Jahr verschlimmerten die Situation zusätzlich. Besonders die traumatischen Erfahrungen und der fehlende Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen bergen für Millionen syrischer Kinder ein grosses Risiko. Mehr als 15,3 Millionen Menschen – davon fast die Hälfte Kinder – sind dringend auf Hilfe angewiesen. 

Erdbeben an syrisch-türkischer Grenze

Ihre Spende kommt an!

  • Hygiene-Kit für 1 Familie für 53 CHF
  • 48 Rationen Nothilfe-Nahrung für 104 CHF
  • 5 Erste-Hilfe-Sets für 155 CHF
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UNICEF ist seit vielen Jahren in Nordsyrien und anderen Teilen des Landes im Einsatz. Auch ein Jahr nach der Katastrophe arbeitet UNICEF in den erdbebengeschädigten Provinzen, um den betroffenen Kindern und Familien auch bei den längerfristigen Folgen des Erdbebens beizustehen. Der Fokus liegt nach wie vor auf der psychosozialen Unterstützung und dem Wohlergehen der Mädchen und Buben. UNICEF bietet gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen verschiedene Aktivitäten und Programme an, bei denen die Kinder teils spielerisch lernen, ihre Emotionen auszudrücken und ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Zusätzlich sorgt der Einsatz von stationären und mobilen Gesundheitsteams für einen sicheren und nachhaltigen Zugang zu Gesundheitsdiensten: die Betreuung von mangelernährten Kindern hat hier ebenfalls Priorität.

Ein kleiner Junge wird von einer Ärztin untersucht.
Medizinische Versorgung: Von UNICEF unterstützte mobile Gesundheitsteams oder medizinisches Personal in Gesundheitseinrichtungen untersuchen Mädchen und Buben auf akute Mangelernährung. Auch der 2-jährigen Yazan wird in einer von UNICEF unterstützten Klinik in Syrien untersucht. «Diese Klinik ist der einzige Gesundheitsdienstleister in der Gegend. Sie bietet kostenlose Dienstleistungen, Medikamente, Röntgenaufnahmen und Bluttests», erklärte seine Mutter.
Ein Mädchen trinkt sauberes Wasser.
Wasserversorgung: Da die Wasserversorgung vielerorts durch zerstörte Leitungen und beschädigte Wasserpumpen unterbrochen ist, liefert UNICEF sauberes Trinkwasser in die betroffenen Gebiete. Zusätzlich treibt UNICEF die Sanierung und Reparaturen der benötigten Infrastruktur voran und ermöglicht den Zugang zu sanitären Einrichtungen, um Krankheiten wie Cholera vorzubeugen.
Ein kleiner Junge hält ein Malbuch in die Kamera.
Bildung: UNICEF stellt Schulmaterial und Freizeitpakete zur Verfügung, die an Schulen und Notunterkünfte verteilt werden. Zusätzlich unterstützt UNICEF Aufräum- und Reparaturarbeiten beschädigter Schulgebäude. Der vierjährige Ameer aus Syrien zeigt hier stolz sein Malbuch, dass er von UNICEF bekommen hat. Zusammen mit seiner Familie lebt er in einer ehemaligen Schule, die nun als Notunterkunft fungiert.
Ein kleiner Junge packt eine UNICEF-Hilfspaket aus.
Hygiene: UNICEF verteilt im Norden Syriens Hygienekits mit Kanistern für sauberes Wasser, Seife, Waschpulver, Windeln für Babys, Damenbinden und Müllsäcken. Dadurch soll unter anderem der Ausbruch und die Verbreitung von Infektionskrankheiten eingedämmt werden. Diese Kits erhalten auch der dreijährige Mohmad und seine Familie. «Er macht diese Kisten gerne auf, weil er weiss, dass er etwas für sich finden wird, wahrscheinlich seine Windeln!», erzählt seine Mutter.
Eine Gruppe von Kindern nimmt an einer Gruppenaktivität teil.
Psychosoziale Hilfe: UNICEF sorgt gemeinsam mit Partnerorganisationen in Notunterkünften und kinderfreundlichen Räumen für die körperliche und mentale Gesundheit von Mädchen und Buben. Die Unterstützung umfasst Aktivitäten, die den Kindern und ihren Familien dabei helfen sollen, ihre Gefühle und Emotionen auszudrücken und traumatische Erfahrungen besser zu verarbeiten.

In der Türkei setzt UNICEF nach wie vor alles daran, dass die betroffenen Kinder und Familien die Unterstützung erhalten, die sie dringend benötigen. Die UNICEF-Massnahmen konzentrieren sich auf die Überprüfung der wichtigsten Wasserstellen und -dienste sowie des Gesundheits- und Ernährungsbedarfs. Hierbei liegt der Fokus unter anderem auf der Sicherstellung des Zugangs zu Routineimpfungen durch die Lieferung von Impfstoffen an das Gesundheitsministerium. Zusätzlich verteilt UNICEF wichtige Hilfsgüter wie Decken, Winterkleidung und Hygiene-Kits für Familien. Der Kinderschutz hat auch in der Türkei für UNICEF hohe Priorität. Dazu gehören allem voran die psychosoziale Unterstützung von traumatisierten Kindern mit Hilfe unterschiedlicher Programme, sowohl in den Notunterkünften als auch in kinderfreundlichen Räumen.