Ein Mädchen im Sudan schreibt eifrig im Schulunterricht mit.

Back to School: Globale Bildungskrise für Kinder

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Back to School: Globale Bildungskrise für Kinder

Für die Schulkinder in der Schweiz und in Liechtenstein hat der Unterricht nach der Sommerpause wieder begonnen. Doch weltweit hat immer noch jedes fünfte Kind im Vorschul- und Sekundarschulalter keinen Zugang zu Bildung.

Im Jahr 2023 waren 250 Millionen Millionen Kinder im Alter von 6-18 Jahren von der Schuldbildung ausgeschlossen. Obwohl die Gründe hierfür vielseitig sind, bleibt Haupttreiber für fehlende Bildungschancen die Armut. Weltweit können 64 Millionen Kinder nicht einmal die Grundschule besuchen. Vor allem Mädchen und Kinder mit Behinderungen werden im Bildungsbereich besonders benachteiligt. 

Hinzu kommt, dass der Unterrichtsbesuch den Lernerfolg der Kinder nicht garantiert. Vielen Kindern wird das Lernen – trotz Schulbesuch – durch nicht ausreichend ausgebildetes Lehrpersonal, unzureichende Lernmaterialien und notdürftig eingerichtete und überfüllte Klassenzimmer nahezu unmöglich gemacht.

Helfen Sie uns dabei, die am stärksten benachteiligten Kinder in dieser globalen Bildungskrise zu unterstützen. 

Das Bildungssystem im Sudan steht nach über einem Jahr Krieg kurz vor dem Zusammenbruch. 18 Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Schon vor Ausbruch der Kämpfe im April 2023 konnten fast sieben Millionen Kinder im Land nicht am Unterricht teilnehmen. Der aktuelle Konflikt hat die ohnehin schon prekäre Situation für Mädchen und Buben massiv verschärft. 

Mandeep O'Brien - UNICEF-Vertreterin im Sudan.

«Der Sudan steht kurz davor, die schlimmste Bildungskrise der Welt zu erleben. Die Zukunft einer ganzen Generation ist gefährdet» 

Mandeep O’Brien, UNICEF-Vertreterin im Sudan

UNICEF ist es zusammen mit Partnern gelungen, seit Januar 2024 über 1.7 Millionen gefährdete Kinder im Sudan mit Bildungsprogrammen zu erreichen. In mehreren Regionen förderte UNICEF zudem die sichere Wiedereröffnung von Schulen und stellte finanzielle Mittel und Lernmaterialien bereit. Zusätzlich wurden seit Anfang Jahr 699 sichere Lernräume geschaffen, die über 238 000 Kindern, darunter 51% Mädchen, zugutekommen.

Mädchen sitzen im Schulunterricht und blättern in ihren Notizen.

Unter ihnen ist auch die 11-jährige  Rabha. Das Mädchen musste vor der Gewalt in der Hauptstadt Khartum fliehen. In dem von UNICEF unterstützten Bildungszentrum «October North» im Osten des Landes kann Rabha zum ersten Mal in ihrem Leben lesen, schreiben und rechnen.  «In Khartum hatte ich keine Tasche, nur ein Holzbrett und einen hölzernen Stift. Aber als ich hierher kam, lernte ich, in Notizbücher und auch an die Tafel zu schreiben», erzählt das Mädchen. Für viele Kinder im Sudan sind von UNICEF unterstützte sichere Lernräume die einzige Möglichkeit, eine Ausbildung zu erhalten.

Der Zugang zu Bildung muss für alle Kinder gewährleistet werden – im Sudan und weltweit. UNICEF arbeitet daran, dass kein Kind aufgrund des Geschlechts, einer Behinderung, Armut oder seiner ethnischen Zugehörigkeit aus dem Schulsystem ausgeschlossen wird. Um Bildung für Kinder in entlegenen Regionen in erreichbare Nähe zu bringen, bildet UNICEF Lehrpersonal aus und versorgt Schulkinder weltweit mit Lernmaterialien. In Konfliktregionen oder nach Naturkatastrophen werden temporäre Lernräume errichtet, um den betroffenen Kindern die wichtige Schulbildung auch in Notsituationen zu ermöglichen. In humanitären Notsituationen zählt UNICEF zu einem der grössten Anbieter von Hilfe im Bereich Bildung für Kinder und Jugendliche.

Back to School: Globale Bildungskrise für Kinder

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Die Hilfemassnahmen und Fortschritte, die in den letzten Jahrzehnten erzielt wurden, dürfen jetzt nicht rückgängig gemacht werden. Denn Schulen sind mehr als nur ein Ort zum Lernen. In diesen schwierigen Zeiten sind sie ein sicherer Ort für Kinder – ein Ort mit sauberem Wasser und Essen.