Erklärung des UNICEF-Regionalbüros für Europa und Zentralasien und der Sonderkoordinatorin für die Flüchtlings- und Migrantenhilfe in Europa, Regina De Dominicis.
«Drei Mädchen im Alter von fünf, sieben und zehn Jahren starben diese Woche an der Küste von Chios, Griechenland, bei einem weiteren tragischen Schiffsunglück. Zwei von ihnen waren Schwestern. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Kinder.
Dieses tragische Ereignis ist eine schmerzliche Erinnerung daran, dass mehr getan werden muss, um Kinder und ihre Familien zu schützen, die sich auf die gefährliche Reise über das Mittelmeer begeben, um in Europa Asyl, Sicherheit und Frieden zu suchen.
Die Hälfte aller Kinder, die in Europa ankommen, um Schutz zu suchen, wurde durch Konflikte und Kriege aus ihren Heimatländern vertrieben – das bedeutet, dass ihre Kindheit bereits von Schrecken gezeichnet ist. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung und rechtliche Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass die Interessen der Kinder gewahrt werden.
Gestern haben die Mitglieder des Europäischen Parlaments den neuen Migrations- und Asylpakt angenommen. UNICEF fordert die Mitgliedstaaten auf, die Umsetzung der im Pakt vorgesehenen Massnahmen auf die Rechte des Kindes sowie auf EU- und internationales Recht zu stützen. Dazu gehört auch die Sicherstellung koordinierter Such- und Rettungsaktionen, die dazu beitragen, Todesfälle auf See zu verhindern.»