Am 27. September stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub ab. UNICEF Schweiz und Liechtenstein unterstützt die Kampagne «Vaterschaftsurlaub jetzt!» und setzt sich für eine bezahlbare einheitliche Möglichkeit für alle ein.
Die Geburt eines Kindes ist ein einschneidendes Erlebnis. Für einen gelungenen Start ins Leben braucht es präsente Väter. Doch in der Schweiz besteht bisher kein im Bundesrecht geregelter Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub. Anfang August 2017 kam eine Volksinitiative zustande, die inzwischen zugunsten des indirekten Gegenvorschlages des Parlaments zurückgezogen wurde. Dieser sieht vor, dass erwerbstätige Väter innerhalb von sechs Monaten ab Geburt eines Kindes zwei Wochen bezahlten Urlaub beziehen können.
UNICEF Schweiz und Liechtenstein unterstützt den indirekten Gegenvorschlag. «Im Leben eines Menschen sind die ersten 1000 Tage entscheidend. Von Beginn der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr werden die lebenswichtigen Grundsteine für die Entwicklung und Gesundheit gelegt. Eltern spielen in dieser Phase eine zentrale Rolle. Damit sie diese bestmöglich ausfüllen können, brauchen sie Zeit, finanzielle Ressourcen und Zugang zu angemessenen Dienstleistungen. Ein gesetzlich verankerter, bezahlter Vaterschaftsurlaub leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.», so Bettina Junker, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz und Liechtenstein.
Am Samstag findet der nationale Aktionstag für den Vaterschaftsurlaub statt. Mit verschiedenen Aktionen wird auf die Wichtigkeit des Vaterschaftsurlaubs aufmerksam gemacht und daran erinnert, die Abstimmungsunterlagen rechtzeitig ausgefüllt abzuschicken.