Erdbeben und Tsunami in Indonesien

Ein Erdbeben und ein Tsunami haben in ihrer verheerenden Kombination die indonesische Insel Sulawesi verwüstet. Das Ausmass der Katastrophe ist noch nicht absehbar. UNICEF bereitet sich auf das Schlimmste vor und ruft zu Spenden auf.

Indonesia 2018
© AFP PHOTO / Bay ISMOYO

Bereits vor rund einem Monat waren auf der indonesischen Insel Lombok bei einem Erdbeben Hunderte Menschen ums Leben gekommen. Nun hat es Sulawesi getroffen: Erdstösse der Stärke bis zu 7,5 erschütterten die Insel. Kurz darauf kam es zu einem Tsunami, der die Menschen weitgehend unvorbereitet traf und mit meterhohen Wellen die Küstengebiete überschwemmte.

Das Ausmass der Katastrophe ist noch völlig unklar. Die am stärksten betroffenen Gebiete sind von der Umwelt abgeschnitten, es gibt keinen Kontakt. Die Befürchtungen, dass die Opferzahlen ins Unermessliche steigen, nehmen laufend zu: Allein die Küstenstädte Donggala und Mamuju, die dem Epizentrum am nächsten liegen, zählen rund 400 000 Einwohner.

Auch in Palu, wo bereits Hunderte Leichen geborgen wurden, dürfte die Zahl der Opfer weiter steigen. Die Spitäler sind kaum in der Lage, die zahlreichen Verletzten zu versorgen. Weil die Gefahr von Nachbeben droht, harren die Menschen im Freien aus.

Mit der verheerenden Kombination von Erdbeben und Tsunami war UNICEF in Indonesien bereits 2004 konfrontiert. Fast 226 000 Menschen wurden damals getötet, 120 000 von ihnen in Indonesien. Das Kinderhilfswerk macht sich auf das Schlimmste gefasst.

Im Zentrum der Nothilfe von UNICEF steht in den nächsten Tagen die Bereitstellung von Notunterkünften und sauberem Trinkwasser. Darüber hinaus verteilt UNICEF zum Beispiel Hygieneartikel und Medikamente oder sucht nach vermissten Kindern, um sie mit ihren Familien zusammenzuführen.

Für die Nothilfe in Indonesien ruft UNICEF zu Spenden auf.


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