Zyklon Pam, ein Tropensturm der Kategorie 5, hat in der Nacht auf den 14. März eine Spur der Verwüstung im Südpazifik hinterlassen. Besonders betroffen ist der Inselstaat Vanuatu. UNICEF leistet gemeinsam mit lokalen Partnern und der Regierung die Nothilfe für insgesamt 82'000 Kinder in der Region.
«Ungefähr 82'000 Kinder sind dringend auf Hilfe angewiesen. Wir sind sehr besorgt über ihre Situation in Bezug auf Gesundheit, Nahrung, Schutz, Schulbesuch", sagt Isabelle Austin, UNICEF Pacific Deputy Representative. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist an vielen Orten unterbrochen. Gesundheitszentren wurden zerstört, Schulen wurden als Evakuierungszentren eingerichtet. Alleine in Vanuatu wurden 80 Prozent der Schulhäuser zerstört.
UNICEF-Sprecherin Alice Clemens sprach im Sender Radio New Zealand von "15 bis 30 Minuten absoluten Schreckens". UNICEF-Neuseeland-Chefin Vivien Maidaborn erklärte, es handle sich möglicherweise um die bislang grösste Unwetterkatastrophe in der Pazifikregion.
UNICEF unterstützt die Regierung und leistet dringend benötigte Nothilfe. "Prioritär ist, die Trinkwasserversorgung, sanitäre Anlagen und hygienischen Verhältnisse möglichst schnell wiederherzustellen», so Isabelle Austin, UNICEF Pacific Deputy Representative.
UNICEF ist mit einem Team von Mitarbeitern vor Ort in Vanuatu und kümmert sich um sauberes Trinkwasser und Hygieneartikel für die Menschen in den Notunterkünften. Auch Masern-Impfungen sowie die Einrichtung von Notschulen und Kinderschutz-Zentren werden vorbereitet. UNICEF-Mitarbeiter haben begonnen, Hilfsgüter von den benachbarten Fidschi-Inseln nach Vanuatu zu verschicken. UNICEF arbeitet daran, dass mehr als 50'000 schulpflichtige Kinder so bald als möglich wieder die Schule besuchen können.
Zudem steht UNICEF anderen Inselstaaten in der Region zu Seite, die durch Ausläufer des Zyklons betroffen sind. Dies ist insbesondere Tuvalu, Solomon Islands und Kiribati.Die Sicherstellung der Nothilfe birgt aufgrund des Ausmass' an Zerstörung auf vielen verschiedenen Inseln eine grosse logistische Herausforderung.
UNICEF benötigt für die unmittelbare Nothilfe - für den Wiederaufbau der Wasserversorgung, Ernährung, Schulbildung und Schutz der Kinder - 4,8 Millionen US Dollar,
UNICEF Mitarbeiterin Alice Clements ist vor Ort und berichtet vom Ausmass der Zerstörungen: