UNICEF Bericht zur demografischen Verschiebung in Afrika

Bis zur Jahrhundertmitte werden 41% aller Kinder in Afrika geboren werden. Investierungen in die Bildung, Gesundheit und den Schutz von Kindern bringt dem afrikanischen Kontinent die Chance, aus dem Kreislauf von Armut und Ungerechtigkeit zu entkommen.

News Jul/Aug 2014

Ein neuer UNICEF Bericht über die demografische Entwicklung Afrikas zeigt, dass der Kinderanteil an der Bevölkerung massiv ansteigen wird. Diese Erkenntnis bietet den politischen Entscheidungsträgern die einmalige Chance, ihre Zukunftsstrategie auf diese neue demografische Entwicklung auszulegen.

Eine der wichtigsten und erstaunlichsten Erkenntnisse des Berichts ist, dass sich der Bevölkerungsanteil im Kindesalter so ausgeprägt nach Afrika verschieben wird. UNICEF ruft daher anlässlich der Publizierung des Berichts dazu auf, mehr in die Kinder zu investieren. „Wenn Afrika jetzt in die Zukunft der Kinder investiert, das heisst in die Gesundheit, die Bildung und den Schutz der Kinder, wird es extrem davon profitieren. Dies zeigt sich an Beispielen von anderen Regionen und Nationen, die eine ähnliche Entwicklung durchgemacht haben.“ sagt Leila Gharagozloo-Pakkala, UNICEF Direktorin für Ost- und Südafrika. Wenn die Kinder hingegen nicht priorisiert werden, wird der Kontinent nicht das ganze Potenzial ausschöpfen können, das in ihm steckt. Denn dank diesen Kindern könnte der Kontinent aus dem Kreislauf von Armut und Ungerechtigkeit ausbrechen.

Folgende Ergebnisse wurden im Bericht publiziert:

- Zur Jahrhundertmitte werden in Afrika

-       41% aller Geburten stattfinden

-       40% aller Kinder unter 5 Jahren leben

-       37% aller Kinder unter 18 Jahren leben

-       35% aller Jugendlichen leben

-In Afrika sind von 100 Personen im erwerbsfähigen Alter 73 unter 15 Jahre alt.

-Bis 2030 wird mehr als die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung in Städten leben, wobei die Zahl heute bei 40% liegt.

Heute sind 16 von 100 Menschen Afrikaner. Wenn die Trends so weitergehen, werden in 35 Jahren 25 von 100 Menschen auf dem afrikanischen Kontinent leben. Gegen Ende des Jahrhunderts wird diese Zahl auf knapp 40 ansteigen.

Dass es grössere Investitionen beispielweise im Gesundheitssektor braucht, ist offensichtlich. Denn obwohl die Kindersterblichkeitsrate in Afrika verringert werden konnte, stirbt immer noch eines von elf Kindern vor seinem fünften Geburtstag. Diese Zahl ist mehr als 14-mal höher als der Durchschnitt der einkommensstarken Länder.

Lesen Sie hier den ganzen Bericht (in Englisch).


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