Zwischen dem 23. und 26. September trafen sich über 300 Vertreterinnen und Vertreter aus «Kinderfreundlichen Gemeinden» (KFG)sowie von verschiedenen UNICEF Stellen in Jinan, China zum zweiten regionalen Treffen zwischen Asiatischen und Europäischen Städten. Die Teilnehmenden aus 18 Ländern diskutierten während vier Tagen wie die Umsetzung der UNICEF Initiative in unterschiedlichen nationalen und kommunalen Kontexten gelingen kann und tauschten Praxisbeispiele aus.
Auch UNICEF Schweiz und Liechtenstein folgte der Einladung vom Ostasiatischen und Pazifik Regionalbüro von UNICEF (EAPRO), gemeinsam mit den beiden Schweizer «Kinderfreundlichen Gemeinden» Baden und Luzern und brachte sich aktiv in die Diskussionen ein. Barbara Käser, Programmleiterin Kinder- und Familienfreundliche Stadt Baden, sprach über die Wichtigkeit kinderfreundlicher Verwaltungsstrukturen und des Einbezugs von Kindern und Jugendlichen. Dabei verwies sie auf das 2021 gegründete Jugendparlament und die Verankerung der Kinderfreundlichkeit als Querschnittsaufgabe in der gesamten Verwaltung. Roger Häfeli, Bereichsleiter Kinder- und Jugendförderung der Stadt Luzern, stellte im Rahmen eines Panels zum Thema Stadtplanung, Spiel und Freizeit den Leitfaden Partizipative Planungsprozesse der Stadt Luzern vor. Nebst dem aktiven Einbezug der Kinder und Jugendlichen betonte er die Wichtigkeit einer kinderfreundlichen Verkehrsplanung, damit Kinder und Jugendliche sich selbständig und sicher im öffentlichen Verkehr bewegen und aufhalten können.
Nebst den oben genannten Themenblöcken wurden auch die Themen Daten, Budgetallokation, Kinder- und Jugendpartizipation, soziale Dienste und Klima besprochen.
Mona Meienberg, Leiterin Kindgerechte Gemeinde- und Stadtentwicklung bei UNICEF Schweiz und Liechtenstein, führte in ihrem Referat zum Thema Stadtplanung aus, dass kinderfreundliche Lebensräume mehr als nur Spielplätze sind. Sie betonte die Wichtigkeit, Kinder und Jugendliche aktiv in Gemeinde- und Stadtentwicklungsprozesse zu involvieren und dadurch bessere Resultate für alle zu erzielen. Dabei gilt es, ein besonderes Augenmerk auf marginalisierte Kinder und Jugendliche zu legen und sicherzustellen, dass alle Kinder zu jederzeit Zugang zu qualitativ hochstehenden Strukturen und Angeboten, wie sicheren Fuss- und Velowegen, Innen- und Aussenräumen und öffentliche Plätzen haben.