Innerhalb von zwei Wochen sind 125 000 Rohingya aus Burma nach Bangladesh geflohen. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Die provisorischen Auffanglager im Dschungelgebiet von Cox’s Bazar haben ihre Kapazitätsgrenzen längst überschritten.
Der Flüchtlingsstrom aus Burma reisst nicht ab: Tag für Tag überqueren Tausende Angehörige der muslimischen Rohingya, einer der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt, die Grenze zum benachbarten Bangladesh. Die informellen Flüchtlingslager im Hinterland der Küstenstadt Cox’s Bazar sind längst überfüllt, die dürftigen Infrastrukturen völlig überlastet.
«Seit dem 25. August sind über 125 000 Rohingya aus der burmesischen Provinz Rakhine über die Grenze nach Bangladesh geflohen», sagt UNICEF Direktor Anthony Lake. «80 Prozent von ihnen sind Frauen und Kinder. Viele weitere Kinder, die dringend Schutz und Unterstützung benötigen, befinden sich noch immer in den von der Gewalt besonders betroffenen Regionen von Burma.»
Die ohnehin prekäre Situation im Dschungelgebiet von Cox’s Bazar wird durch den anhaltenden Monsunregen erschwert. UNICEF hat ihre Nothilfe vor Ort verstärkt und versorgt die Flüchtlingskinder und ihre Familien unter anderem mit sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten und sanitären Anlagen. Über dreissig mobile Teams sind unterwegs, um neu eintreffende Kinder zu betreuen.