UNICEF Kampagne gegen Gewalt im Internet

80 Prozent der jungen Erwachsenen sind überzeugt, dass Kinder und Jugendliche im Internet gefährdet sind. Sexueller Missbrauch und Ausbeutung sind die grössten Bedrohungen. Über 50 Prozent finden, dass ihre Freunde ein riskantes Verhalten an den Tag legen. UNICEF stellt die Kinder und Jugendlichen ins Zentrum der neuen Kampagne #ReplyForAll und fordert sie auf, ihre Freunde auf die Gefahren des Internets und einen angemessenen Umgang mit ihnen aufmerksam zu machen.

Woman online

Rosalyn hat gute Erinnerungen an ihre Kindheit – bis zu dem Zeitpunkt, als die Eltern ihre Arbeitsstelle in der lokalen Fabrik auf den Philippinen verloren. Jahre später wurden Rosalyn und ihre sechs jüngeren Geschwister im Rahmen einer Polizeirazzia aus den Fängen von Cyber-Kriminellen gerettet. Die beiden ältesten Töchter waren jahrelang zu pornografischen Videoaufnahmen gezwungen worden – von ihren eigenen Eltern.

Die Eltern sitzen heute im Gefängnis und warten auf ihr Urteil. Die Kinder wurden in einer anderen Gemeinde untergebracht, wo sie Beratung und Unterstützung erhalten. Rosalyn besucht inzwischen die Universität und möchte Sozialarbeiterin werden. In Seminaren spricht sie vor ihren Studienkollegen über die Risiken, die im Internet lauern.

Laut der neuen UNICEF Studie «Perils and Possibilities: Growing up online» sind 80 Prozent der jungen Erwachsenen überzeugt, dass Kinder und Jugendliche gefährdet sind, online sexuell missbraucht oder ausgebeutet zu werden. Über 50 Prozent finden, dass ihre Freunde ein riskantes Verhalten an den Tag legen. Für die Studie wurden über 10 000 junge Erwachsene aus 25 Ländern befragt.

Die Kampagne #ReplyForAll als Bestandteil der globalen UNICEF Initiative «End Violence Against Children» bindet die Kinder und Jugendlichen in die Bekämpfung des Online-Missbrauchs ein. #ReplyForAll fordert sie auf, Erfahrungen auszutauschen, sich wenn nötig Rat zu holen und im Freundeskreis das Bewusstsein für die Gefahren des Internets zu erhöhen.


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