Die humanitäre Krise in Syrien drängt immer mehr Kinder in die Arbeit, wodurch sie Ausbeutung und gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind. Um den Trend wieder umzukehren muss noch viel getan werden, wie ein neuer Bericht von Save the Children und UNICEF zeigt.
Die Syrien-Krise hat viele Familien in die Armut getrieben. Wenn die Verzweiflung zu gross ist, sind auch Kinder gezwungen zu arbeiten um zum Überleben der Familie beizutragen. Der Bericht zeigt, dass nun in mehr als dreiviertel aller untersuchten Haushalte in Syrien Kinder zu den Haupt- oder Miterwerber der Familie gehören. In Jordanien ist es fast die Hälfte aller syrischen Flüchtlingskinder und im Libanon arbeiten die Kinder teilweise bereits ab 6 Jahren.
UNICEF und Save the Children rufen Partner, Regierungen und die Zivilbevölkerung dazu auf, umfassende Massnahmen gegen die Kinderarbeit in Syrien und den weiteren von der Krise betroffenen Ländern zu unternehmen. Die Verbesserung der Lebensgrundlagen für syrischen Flüchtlinge und deren Aufnahmegemeinden ist dabei ein zentraler Faktor.
Kinderarbeit ist eine Verletzung der Kinderrechte und führt Kinder oft in ausbeuterische Verhältnisse. Sie arbeiten unter gefährlichen Bedingungen und riskieren schwere gesundheitliche Schäden. Zudem sind arbeitende Kinder stärker gefährdet die Schule abzubrechen. Die Folgen sind gravierend. So schliesst der Bericht auch mit der Aussage: „Die Kinder von Syrien bezahlen einen hohen Preis für das Scheitern der Weltgemeinschaft, dem Konflikt ein Ende zu setzten.“