Syrische Flüchtlingskinder leiden unter dem Wintereinbruch

Zum Schutz vor Schnee und Kälte hat UNICEF seine Nothilfe im Nahen Osten ausgeweitet und 900.000 Flüchtlingskinder mit Winterkleidung, Decken, Planen und Heizöfen versorgt.

Syria

Rund sieben Millionen syrische und irakische Kinder, die durch Bürgerkrieg und Terror aus ihrer Heimat vertrieben wurden, leiden im Nahen Osten unter schweren Winterstürmen mit starkem Regen- und Schneefall. Viele von ihnen müssen in Zelten, Bauruinen oder Notunterkünften leben und sind kaum vor der Kälte geschützt.

"Trotz der begrenzten Zugangsmöglichkeiten und extremen Wetterbedingungen ist es uns gelungen, unsere Winter-Nothilfe zu beschleunigen“, sagte Maria Calivis, Leiterin des UNICEF-Regionalbüros für den Nahen Osten.

  • In Syrien hat UNICEF 350‘000 Kinder mit Winterkleidung und warmen Decken versorgt. Die Verteilung geht in allen Landesteilen weiter.
  • 200‘000 syrische Flüchtlingskinder in Libanon haben Kleidung, Decken, Abdichtungsplanen oder Kleidergutscheine erhalten.
  • In Jordanien hat UNICEF Kleiderpakete an neu angekommene Flüchtlinge verteilt. Familien in den Flüchtlingscamps Za’atari und Azraq haben ein elektronisches Guthaben erhalten, mit denen sie Winterkleidung für ihre Kinder kaufen können. Insgesamt wurden dadurch 100‘000 Kinder und Familien erreicht.
  • In der Türkei wurden 62‘000 Flüchtlingskinder mit warmer Kleidung versorgt, darunter 22‘000 Kinder zwischen drei und elf Jahren, die aus Kobane geflüchtet sind.
  • In den schwer zugänglichen Bergregionen des Nordirak hat UNICEF Pakete mit Winterjacken, Mützen und Schuhen an 200‘000 Kinder verteilt. Zusätzlich hat UNICEF 7‘000 warme Decken zur Verfügung gestellt und hat mit der Verteilung von 1‘200 Öl-Heizöfen, 460 Feuerlöschern und 11‘000 Regenmänteln an Schulen begonnen.

„Diese Hilfe ist wichtig und rettet Leben. Dennoch reicht sie bei weitem nicht aus angesichts der grossen Zahl der Kinder und Familien, deren Leben mit jedem Tag dieses schrecklichen Konflikts weiter zerstört wird“, sagte Calivis.

UNICEF ruft dringend zu weiteren Spenden auf.


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