Die Sumpfgebiete Malawis sind eine Brutstätte für Malaria-Mücken. Im Kampf gegen die lebensgefährliche Krankheit unterstützt UNICEF ein Team von Wissenschaftlern, das die Gewässer mit Drohnen erforscht.
Nach Lungenentzündung und Durchfallerkrankungen ist Malaria weltweit die dritthäufigste Todesursache bei Kleinkindern. Da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist, erkranken sie häufiger an dem von Mücken übertragenen Fieber als gesunde Erwachsene. Rund zwei Drittel der 440 000 Menschen, die im Jahr 2016 an Malaria starben, waren weniger als fünf Jahre alt.
Einen Impfstoff gegen Malaria gibt es bis heute nicht. In einem frühen Stadium lässt sich die Krankheit zwar relativ gut behandeln, doch schon 24 Stunden nach den ersten Symptomen kann es dafür zu spät sein. Umso wichtiger ist die Prävention. Den besten Schutz bieten mit Insektiziden imprägnierte Moskitonetze, die über mehrere Jahre hinweg einen Wirkstoff abgeben, der auch für Säuglinge ungefährlich ist.
In Malawi, wo noch immer jedes Jahr rund 5 Millionen Malaria-Erkrankungen registriert werden, unterstützt UNICEF zusätzlich einen neuartigen Ansatz: Ein Forschungsteam lokalisiert hier mit Hilfe von Drohnen die wichtigsten Brutstätten der gefährlichen Mücken.
Schnell und kostengünstig liefern die Kameras scharfe Aufnahmen der Sumpfgebiete und Gewässer, in denen sich die Mücken vorwiegend verbreiten. Parallel dazu entnehmen die Experten Wasserproben und erfassen gemeinsame Merkmale der betroffenen Gebiete, beispielsweise die vorhandene Flora. Weitere Risikogebiete können dadurch immer leichter ausfindig gemacht werden.
Die wichtigsten Brutstätten werden etwa durch Austrocknung oder chemische Mittel gezielt bekämpft. Darüber hinaus machen es die Drohnenaufnahmen leicht, nahe gelegene Siedlungen zu lokalisieren und die Bevölkerung gezielt mit Informationen, Moskitonetzen und Medikamenten zu versorgen.