Zürich, 10. Dezember 2014 – Heute, am Internationalen Tag der Menschenrechte, machten rund 800 Personen in Zürich und in Genf gemeinsam mit UNICEF auf die Kinderrechte aufmerksam. Unterstützt von prominenten Persönlichkeiten, bildeten sie eine lange Menschenkette über die Münsterbrücke in Zürich und über die Pont des Bergues in Genf.
«Ich bin überwältigt von den vielen Menschen, die heute mit uns in Zürich und in Genf ein Zeichen für die Rechte der Kinder setzen und gemeinsam zur konsequenten Umsetzung der Kinderrechte weltweit aufrufen», sagt Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz. «Seit die UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 in Kraft trat, wurden grosse Fortschritte erzielt. Nach wie vor werden aber immer noch Millionen von Kindern ihre grundlegenden Rechte wie Bildung, Gesundheit und Schutz verweigert – das darf nicht sein».
Prominente Unterstützung für die Kinderrechte
Zum Abschluss der diesjährigen Herbstkampagne von UNICEF Schweiz zum Thema «25 Jahre Kinderrechte» hat UNICEF Schweiz dazu aufgerufen, am Internationalen Tag der Menschenrechte für die Rechte der Kinder einzustehen. Denn Kinderrechte sind Menschenrechte. Während einiger Minuten gaben sich alle Teilnehmenden die Hand, um für die Kinderrechte einzustehen und und sich mit den Kindern zu solidarisieren, die von jeglichem Fortschritt ausgeschlossen sind. Wie schon in den Vorjahren wurden die Menschenketten von prominenten Persönlichkeiten unterstützt. So waren in Zürich etwa der Schauspieler und UNICEF Schweiz Spokesperson Anatole Taubman und der Kinderliedermacher Andrew Bond mit dabei. Andrew Bond sang während des Einstehens mit einer Gruppe von Kindern das Lied «Jedes Chind hät siini Rächt». Unüberhörbar war das Schiffshorn der Künstlergruppe «Zürich Transit Maritim», das vier Mal erschallte und so zusätzlich auf den Anlass aufmerksam machte. In Genf wurde die Menschenkette durch den Musiker Jacky Lagger mit dem Song «Les enfants que nous sommes» begleitet.
Fortschritte und Herausforderungen für die Zukunft
Seitdem die UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 in Kraft trat, hat sich die Sicht auf die Kinder weltweit verändert: Kindheit wurde zum ersten Mal als geschützter Lebensbereich definiert, in dem Kinder aufwachsen, lernen, spielen und sich entwickeln können. Kinder werden heute als eigenständige Individuen angesehen, die Rechte und eine eigene Meinung haben und diese auch äussern dürfen. Die Daten zeigen aber auch, dass die Lebensrealität von Millionen von Kindern ernüchternd aussieht und sie immer noch von jeglichem Fortschritt ausgeschlossen sind. Es besteht weiterhin grosser Handlungsbedarf bei der Umsetzung der Kinderrechte:
- Immer noch sterben täglich 18‘000 Kinder unter fünf Jahren aus vermeidbaren Gründen.
- 230 Millionen Kleinkinder sind nicht registriert. Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch trifft sie häufiger als Kinder mit Geburtsschein.
- 22.4 Millionen Kinder sind ohne Impfschutz.
- Nur 4 von 10 Kindern global erreichen das Minimum an Grundbildung.
- Weltweit müssen 144 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten.
- 11 Prozent aller Mädchen werden vor ihrem 16. Lebensjahr verheiratet.
UNICEF Schweiz sagt «Danke»
Die UN-Kinderrechtskonvention ist seit 1997 in der Schweiz verbindlich. Zurzeit unterstützt UNICEF Schweiz Programme in 34 Ländern zur Verbesserung der Bildungs-, Ernährungs- und Gesundheitssituation sowie zum Kinderschutz. Das 25-jährige Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention nimmt UNICEF Schweiz zum Anlass, der Schweizer Bevölkerung «Danke» zu sagen. Denn ohne ihre Unterstützung wäre ein unermüdliches Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern nicht möglich. Die Webseite www.unicef-danke.ch informiert über Kinderrechte, die Programmschwerpunkte von UNICEF und ausgewählte Projekte auf der ganzen Welt. Interessierte können zudem ein persönliches Dankeschön-Video erstellen und so ein Teil der UNICEF Geschichte werden.
Bildlegende:
Rund 800 Personen nahmen an der UNICEF Menschenkette in Zürich und Genf teil, um ein Zeichen für die Rechte der Kinder zu setzen.
Fotos: UNICEF/ Palma Fiacco
Weiteres Bildmaterial:
Weitere Fotos zur Menschenkette in Zürich und Genf stehen auf Anfrage zu Verfügung.
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Simone Isermann
Mediensprecherin
UNICEF Schweiz
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