Erneuter Aufruf, Kinder freizulassen und in Sicherheit zu bringen, damit sie ihr Trauma überwinden und Unterstützung erhalten können. Erklärung von Bo Viktor Nylund, UNICEF-Vertreter für Syrien.
«Gestern traf UNICEF mit einigen der Kinder zusammen, die noch immer im Ghwayran-Gefangenenlager in al-Hasaka im Nordosten Syriens festgehalten werden. Mindestens zehn Tage lang haben diese Kinder, von denen viele seit Jahren unter schlimmen Bedingungen im Ghwayran-Gefängnis leben, die zunehmende Gewalt in und um das Gefängnis nach dem Angriff Mitte Januar miterlebt und überlebt.
Trotz einiger grundlegender Dienstleistungen, die jetzt zur Verfügung stehen, ist die Situation dieser Kinder unglaublich prekär.
Die Kinder dürften gar nicht erst dort sein. UNICEF arbeitet daran, die Kinder sofort in Sicherheit zu bringen und zu betreuen, während wir weiterhin alle Beteiligten auffordern, dringend langfristige Lösungen im besten Interesse der Kinder zu finden.
UNICEF erkennt die Bemühungen der lokalen Behörden an, die Situation innerhalb und ausserhalb des Gefängnisses zu stabilisieren. Die Arbeit, die geleistet wurde, um den Zustand der Kinder zu beurteilen und ihre Betreuung und ihren Schutz zu unterstützen, war von unschätzbarem Wert und muss fortgesetzt werden.
UNICEF bestätigt, dass es bereit ist, einen neuen sicheren Ort im Nordosten Syriens zu unterstützen, an dem die am meisten gefährdeten Kinder - einige sind erst 12 Jahre alt - betreut werden.
Kinder sollten niemals wegen ihrer Verbindung zu bewaffneten Gruppen inhaftiert sein. Kinder, die mit bewaffneten Gruppen in Verbindung stehen und von diesen rekrutiert werden, sollten immer als Opfer des Konflikts behandelt werden.
UNICEF fordert weiterhin die sofortige Freilassung der Kinder im Ghwayran-Gefängnis und in allen Haftanstalten im Nordosten Syriens und ihre Übergabe an Kinderschutzorganisationen. Wir fordern die Mitgliedsstaaten ausländischer Kinder auf, diese Kinder im Einklang mit ihrem besten Interesse dringend aufzunehmen.
UNICEF ist bereit, die rasche und systematische Rückführung ausländischer Kinder und die Wiedereingliederung von Kindern in Syrien in ihre Herkunftsgemeinschaften zu unterstützen.
Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen. Für die Zehntausende von Kindern, die im Nordosten Syriens festsitzen, zählt jeder Tag. Das derzeitige Tempo der Rückführung und Wiedereingliederung von Kindern, die im Nordosten Syriens gestrandet sind, ist viel zu langsam. Das ist inakzeptabel.»