News Update #2, 29. Juni 2021
Die Waffenruhe in Äthiopien verschafft UNICEF und anderen Hilfsorganisationen die Möglichkeit, die von einer akuten Hungersnot bedrohte Bevölkerung mit überlebensnotwenigen Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Sicherheitslage in der Region Tigray bleibt jedoch weiterhin instabil.
UNICEF steht bereit, um der von einer Hungersnot bedrohten Bevölkerung humanitäre Hilfe zu leisten. Die am Montag angeordnete Waffenruhe in Äthiopien verschafft UNICEF und anderen Hilfsorganisationen den Zugang zu den bisher unzugänglichen Gebieten. Damit kann die Bevölkerung und insbesondere die schwer mangelernährten Kinder mit den dringend benötigten, lebenserhaltenden Nahrungsmitteln versorgt werden. Doch bleibt die Sicherheitslage weiterhin instabil.
Mindestens 33 000 Kinder in Tigray sind schwer akut mangelernährt und stehen ohne sofortige Hilfe kurz vor dem Tod. Allein im letzten Monat hat sich die Zahl der wöchentlichen Einweisungen von Kindern zur Behandlung schwerer akuter Mangelernährung vervierfacht. UNICEF geht davon aus, dass noch in diesem Jahr bis zu 56 000 Kinder unter fünf Jahren in Tigray wegen schwerer akuter Mangelernährung behandelt werden müssen. 5,5 Millionen Menschen sind mit einem hohen Mass an akuter Ernährungsunsicherheit konfrontiert, davon allein 4 Millionen in Tigray.
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News-Update 10. Juni
UNICEF, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), und das Welternährungsprogramm (WFP) und rufen zu dringenden Massnahmen auf, um die dramatische akute Ernährungsunsicherheit im Norden Äthiopiens zu bekämpfen.
Besonders in der Konfliktregion Tigray droht eine Hungersnot, wenn die Nahrungsmittelhilfe und andere lebensrettenden Massnahmen nicht weiter ausgebaut werden, der ungehinderte Zugang nicht gewährleistet ist und die Gewalt nicht beendet wird.
Über 350 000 Menschen sind in Tigray bereits von katastrophalen Bedingungen betroffen. Das zeigt der jüngste Bericht verschiedener UN-Organisationen. Insgesamt kämpfen mehr als 5,5 Millionen Menschen in Tigray und den angrenzenden Regionen Amhara und Afar, mit akuter Ernährungsunsicherheit.
«UNICEF ist äusserst besorgt über die Situation in Tigray, da immer mehr kleine Kinder und Babys unterernährt sind und von Krankheit oder sogar Tod bedroht sind.»
«Wir arbeiten mit unseren Partnern zusammen, um Unterstützung in den Bereichen Ernährung, Gesundheitsversorgung und sauberes Wasser zu leisten. Doch ohne humanitären Zugang, um unsere Hilfe auszuweiten, sind schätzungsweise 33 000 schwer unterernährte Kinder in den derzeit unzugänglichen Gebieten in Tigray einem hohen Todesrisiko ausgesetzt. Das kann die Welt nicht zulassen», betont UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore eindringlich.
In humanitären Notsituationen wie dieser, gilt es rasch zu handeln. Mit einer Spende zugunsten des Nothilfefonds von UNICEF Schweiz und Liechtenstein tragen Sie dazu bei, dass wir jederzeit einsatzbereit sind. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.