Trotz der Fortschritte, die durch die Millenniums-Entwicklungsziele bisher erreicht wurden, leiden immer noch Millionen Kinder unter extremer Armut. In den vergangenen zwanzig Jahren konnte die Armutsrate zwar gesenkt werden: Während 1990 noch fast die Hälfte der Weltbevölkerung von weniger als 1.25 US pro Tag lebten, waren es 2014 noch 20 Prozent.
Diese eigentlich erfreuliche Entwicklung wurde in den letzten Jahren durch den Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise enorm verlangsamt und so lebt denn 2015 immer noch rund eine Milliarde Menschen mit weniger als 1.25 US pro Tag.
Armut verhindert Bildung, Bildung verhindert Armut
Armut ist ein Teufelskreis, denn die Ursachen sind gleichzeitig auch die Folgen. Von Armut betroffenen Kindern und ihren Familien fehlt es an Geld und Energie für Schule und Bildung. Ferner haben Kinder aus armen Verhältnissen weder Zugang zu sauberem Wasser, medizinischer Versorgung noch bekommen sie genug Nahrung. Die daraus erfolgenden Erscheinungen von Mangelernährung und Unterentwicklung tragen ihren Teil zur Schliessung des Teufelskreises bei.
Die Bekämpfung von Kinderarmut gehört zu den zentralen Anliegen von UNICEF. Nebst der Gesundheitsförderung fokussiert UNICEF seine Tätigkeit auf den Zugang zu Bildung, Ernährung und sauberem Wasser. Denn Kinder, die arm geboren werden, bleiben meist ihr ganzes Leben lang arm, wenn sie keine Unterstützung erhalten.