Heute ist Welternährungstag. Der Kampf gegen Hunger und Mangelernährung ist eine der wichtigsten Herausforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit: Fast die Hälfte aller Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren sind auf Mangelernährung zurückzuführen.
Anlässlich des Welternährungstags ruft UNICEF zum Kampf gegen Hunger und Mangelernährung auf. Knapp 100 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind untergewichtig, rund 160 Millionen sind wegen Mangelernährung in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung behindert.
Hunger ist nicht immer deutlich sichtbar. Armut, Naturkatastrophen, Konflikte und mangelndes Wissen führen auch dazu, dass Kinder nicht ausreichend mit Vitaminen und Spurenelementen versorgt werden. Vor allem in den ersten beiden Lebensjahren führt Mangelernährung zu irreversiblen Entwicklungsschäden, zudem sind selbst nur leicht mangelernährte Kinder wesentlich anfälliger für Krankheiten wie Lungenentzündungen, Durchfall, Malaria oder Masern. Fast die Hälfte aller Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren werden daher mit Mangelernährung in Verbindung gebracht.
UNICEF setzt alles daran, die Kindersterblichkeit im Zusammenhang mit Mangelernährung langfristig und nachhaltig zu reduzieren. Zum Beispiel in Äthiopien und Malawi, wo das Wetterphänomen El Niño mit Dürren und Überschwemmungen eine schlimme Hungersnot auslöste und Hunderttausende Kinder vom Tod bedroht sind. Oder im Südsudan, wo 17 Prozent aller Kinder unter Mangelernährung leiden und der Bürgerkrieg die ohnehin prekäre Nahrungsmittelversorgung weiter verschlechtert.
Wenn Mangelernährung in den ersten tausend Tagen – von der Schwangerschaft bis zum zweiten Geburtstag – verhindert werden kann, haben Kinder gute Chancen, zu überleben und sich zu gesunden und produktiven Erwachsenen zu entwickeln.