UNICEF Schweiz und Liechtenstein: Der UN-Migrationspakt kann helfen, ungewollte Migration und das Leid von Kindern zu verringern

Niemand flieht freiwillig. Vor allem nicht Kinder und Jugendliche, die oftmals von ihren Eltern getrennt aus gravierender Not ihre Heimat verlassen müssen, in der Hoffnung auf eine bessere Perspektive, auf eine menschenwürdigere Zukunft. Doch gerade diese Kinder und Jugendlichen sind wegen der meist unsicheren Fluchtwege grossen Gefahren ausgesetzt. Schutzlos werden sie häufig Zielscheibe von Gewaltverbrechen.

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© UNICEF/UN0229233/Herwig

Der UN-Migrationspakt setzt für den Schutz und die Förderung der migrierten Kinder und Jugendlichen zentrale Standards im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention. Er beinhaltet eine sichere und einheitlich geregelte Migration. «Der Pakt wahrt das Kindeswohl und betont die Wichtigkeit der Einheit der Familie», so Hans Künzle, Präsident von UNICEF Schweiz und Liechtenstein. «Er stellt den beteiligten Staaten Instrumente zur Verfügung, um die Kinder vor Missbrauch, Diskriminierung und Ausbeutung zu schützen und ihren Tod zu verhindern. Wir alle haben die Verpflichtung, die Rechte von Kindern zu schützen, und dieser Pakt leitet dies an.»

Die beteiligten Staaten erhalten mit dem Pakt ein gemeinsames Rahmenwerk, um die Rechte von Migranten/-innen besser zu wahren. Zudem regelt der Pakt die zwischenstaatliche Zusammenarbeit. Die nationale Souveränität der Länder wird dabei nicht angetastet.

Noch ist unklar, ob die Schweiz dem UN-Migrationspakt zustimmen wird, obgleich die Schweiz bei der Entstehung des Paktes namhaft beteiligt war. UNICEF Schweiz und Liechtenstein betont die Bedeutung dieses globalen Abkommens. Migration ist eine globale Erscheinung. Deshalb braucht es gemeinsame Lösungswege und eine allumfassend wahrgenommene Verantwortung der Staaten, um die geflüchteten und migrierten Kinder und Jugendlichen zu schützen.

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Jürg Keim
Mediensprecher
UNICEF Schweiz und Liechtenstein
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