In der Stadt Al Houd südlich von Mossul hat UNICEF Trinkwasser verteilt, nachdem diese wieder unter Kontrolle der irakischen Sicherheitskräfte steht. Rund 3000 Kinder und ihre Familien zwischen den Frontlinien haben so erstmals Unterstützung erhalten. «Dies mag nur wie ein kleiner Fortschritt aussehen, aber er bedeutet echte Erleichterung für Kinder und ihre Familien, die schon so lange gelitten haben», sagte der Leiter von UNICEF Irak, Peter Hawkins.
Die Bewohner von Al Houd haben mehr als zwei Jahre lang unter Kontrolle des so genannten Islamischen Staates gelebt. Viele von ihnen sind krank, da sie in den vergangenen Wochen verschmutztes Wasser aus dem Fluss trinken mussten. Sie haben sich nie sicher gefühlt. «Wir hatten Angst und haben gehungert. Ich hatte Angst um meine vier Töchter. Ich habe befürchtet, dass sie sie mitnehmen, wie sie es in anderen Dörfern gemacht haben», sagt Zainab, die mit ihren Kindern auf der Flucht vor der Gewalt ist. «Mein Sohn ist erst sechs Jahre alt, der interessierte sie nicht. Aber ältere Jungen wurden rekrutiert oder dazu gebracht, als Spitzel zu arbeiten.»
UNICEF rechnet damit, dass allein in den ersten zwei Wochen des Vormarsches bis zu 200 000 Menschen vor den Kämpfen fliehen könnten. In Erwartung einer schweren humanitären Krise hat UNICEF Lager mit lebensnotwendigen Hilfsgütern angelegt sowie mobile Teams zur Versorgung traumatisierter und verletzter Kinder organisiert.
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