Déflagrations: Kinder zeichnen die Grausamkeit des Krieges

Im Musée International de la Réforme in Genf läuft zurzeit die Ausstellung «Déflagrations». Im Zentrum stehen Kinder, die den Alltag in Kriegsgebieten anhand von Zeichnungen erzählen und verarbeiten. Datiert vom Ersten Weltkrieg bis heute zeigt die Ausstellung mehr als 140 Kinderzeichnungen – 20 davon kommen von UNICEF.

Déflagrations
Déflagrations, Musée International de la Réforme ©Nicolas Righetti

Zeichnen ist für Kinder eine bedeutsame Ausdrucksform. In Zeichnungen erzählen Kinder Geschichten. Sie zeigen, was sie gerade machen, stellen dar, was sie sich wünschen, und vermitteln damit ein Bild ihrer Wahrnehmungen und Vorstellungen. 

In Kriegen und Konflikten sind Kinder Zeugen, Opfer und manchmal auch Akteure. Die Ausstellung «Déflagrations» zeigt 140 Zeichnungen von Kindern, die diese Zeit der Gewalt und Zerstörung hautnah miterlebt haben. 20 Zeichnungen werden von UNICEF zur Verfügung gestellt. Die Zeichnungen skizzieren auf beeindruckende Weise die Gewalt und das Elend, welches die Kinder in Kriegs- und Konfliktgebieten in Burkina Faso, der Demokratischen Republik Kongo, Ex-Jugoslawien, Niger, Tschad, Uganda und in der Zentralafrikanischen Republik erleben mussten. 

Jedes Exponat ist die Erkundung von Krieg und Gewalt aus der Perspektive eines Kindes. Dabei wird die universelle und doch ausgesprochen persönliche Sprache des grafischen Ausdrucks genutzt. Direkt und deutlich thematisieren die Zeichnungen Geschehnisse, die Kinder im Krieg durchlebten. Die Zeichnungen visualisieren, was sich in Worten nur schwer ausdrücken lässt.

Ziel der Ausstellung ist es, die Zeichnungen an die Öffentlichkeit zu bringen, damit ihnen der gebührende Platz in der Geschichte und die zustehende Anerkennung zuteilwird. Sie sollen ihren Teil dazu beitragen, Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren und für die Achtung der Kinderrechte auf der ganzen Welt einzustehen.

Die Ausstellung dauert bis zum 27. August 2023. Neben UNICEF haben unter anderen auch Human Rights Watch, Médecins Sans Frontières, Save the Children, SOS Kinderdorf und UNHCR Zeichnungen zur Verfügung gestellt.

Mehr Informationen: https://www.musee-reforme.ch/de/show-item/deflagrations/