Die Stadt Genf bleibt kinderfreundlich. Sie erhielt heute von UNICEF Schweiz und Liechtenstein nach der ersten Zertifizierung 2018 bereits zum zweiten Mal die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». Damit setzt die Stadt Genf ein klares Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte auf Stadtebene.
In feierlichem Rahmen überreichte der UNICEF-Delegierte Flávio Borda D'Água heute Mittag Stadträtin und Vorsteherin des Departements für sozialen Zusammenhalt und Solidarität, Christina Kitsos, im Palais Eynard die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». Flávio Borda D'Água beglückwünschte die Verantwortlichen für das bisher Geleistete und führte aus: «Die Stadt Genf zeigt ein bemerkenswertes und deutlich spürbares Engagement und Verständnis für die systematische und ernsthafte Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes auf kommunaler Ebene. Sie hat den Gedanken verinnerlicht, dass der Weg zu einer kinderfreundlichen Kommune ein kontinuierlicher Lernprozess ist, in dem die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle spielt.» Flávio Borda D'Água wandte sich in seiner Rede auch an die anwesenden Kinder und forderte diese auf, ihre Ideen und Bedürfnisse bei den Entscheidungsträgerinnen und -trägern einzubringen. Kinder und Jugendlichen seien nicht nur die Erwachsenen von morgen, sondern auch eine wichtige Ressource in der Gegenwart, die es aktiv in die Stadtpolitik einzubinden gilt, schloss der UNICEF-Delegierte seine Ansprache.
Anwesend im Palais Eynard waren nebst Kindern und Jugendlichen auch Vertreter-/innen der Stadtverwaltung, der Schule, der Jugendarbeit sowie Vertreter-/innen der Kinderkonferenz, von Vereinen und weitere Partner-/innen der Stadt Genf.
Genfs Engagement für mehr Kinder- und Jugendfreundlichkeit hat Tradition
In der Stadt Genf hat das Engagement für Kinder und Jugendliche Tradition. Bereits vor der ersten Zertifizierung als «Kinderfreundliche Gemeinde» 2018 verfügte die Stadt über eine klare und umfassende Strategie zur Umsetzung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene. Im Rahmen des Prozesses konnte dieses Engagement in den vergangenen Jahren weiter ausgebaut und vor allem die Zusammenarbeit der verschiedenen Schlüsselpersonen verbessert werden. Dabei lag der Fokus auf dem Schutz, der Förderung und der Partizipation von Kindern und Jugendlichen – den Grundpfeilern der Kinderrechtskonvention.
Neuer Aktionsplan mit drei Schwerpunktthemen
Der aktuelle Aktionsplan überzeugt indes durch seine gezielte Ausrichtung auf die verschiedenen Altersgruppen und die Förderung der Chancengerechtigkeit. Die geplanten zahlreichen Massnahmen sind ambitioniert, aber realistisch. Sie basieren einerseits auf den Prioritäten der aktuellen Legislaturperiode und andererseits auf den Empfehlungen der Kinder und Jugendlichen, die im Rahmen der partizipativen Verfahren, die in den letzten Jahren in der Stadt durchgeführt wurden, gesammelt wurden.
Die Schwerpunkte des Aktionsplans wurden unter Bezugnahme auf die Kinderrechtskonvention festgelegt. Die laufenden und geplanten Aktionen und Projekte der verschiedenen städtischen Abteilungen und Dienste wurden dabei den drei Grundprinzipien der Kinderrechtskonvention, namentlich dem Schutz, der Förderung (inklusiv Inklusion) sowie der Partizipation zugeteilt. Der aktuelle Aktionsplan überzeugt insbesondere durch seine gezielte Ausrichtung auf die verschiedenen Altersgruppen und die Förderung der Chancengerechtigkeit. Auch berücksichtigt er aktuelle Themen, die Kinder und Jugendliche besonders beschäftigen, wie Klima und Umwelt oder Kinderrechte digital. Auch wird die Partizipation flächendeckend und in sämtlichen Bereichen wie Schule, Gemeinde- und Quartierebene, bei kulturellen Veranstaltungen sowie im Rahmen der Klimastrategie gefördert.
Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:
www.kinderfreundlichegemeinde.ch