In einem offenen Brief fordern 28 UNICEF-Botschafter und Persönlichkeiten gemeinsam mit UNICEF die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder auf, jetzt Covid-19-Impfstoffen für ärmere Länder zu spenden.
Den offenen Brief unterzeichnet haben Ramla Ali, Fernando Alonso, David Beckham, Orlando Bloom, José Manuel Calderón, Sofia Carson, Gemma Chan, Priyanka Chopra Jonas, Olivia Colman, Billie Eilish, Pau Gasol, Whoopi Goldberg, David Harewood, Sir Chris Hoy, Angelique Kidjo, Téa Leoni, Lucy Liu, Juan Manuel López Iturriaga, Ewan McGregor, Alyssa Milano, Andy Murray, Liam Neeson, Liam Payne, Katy Perry, Sergio Ramos, Claudia Schiffer, Teresa Viejo und P!nk.
Der Aufruf wurde heute anlässlich des bevorstehenden G7-Gipfels in Cornwall, Grossbritanien, als offener Brief in der Financial Times veröffentlicht. Darin fordern die Unterzeichnenden die am G7 Gipfel teilnehmenden Staats- und Regierungschefs auf, sich verbindlich zu verpflichten, mindestens 20 Prozent des Vorrats an Covid-19-Impfdosen zu teilen. Es müsse eine faire und gerechte Impfstoffversorgung auch in ärmeren Ländern sichergestellt werden. Nur so sei es möglich, das Risiko einer weiteren Ausbreitung des Virus und die Gefahr von Mutationen zu verringern.
«Das Virus breitet sich immer noch in vielen Ländern aus und produziert neue Varianten, die das Potenzial haben, uns alle wieder dorthin zu bringen, wo wir angefangen haben», heisst es in dem Brief. COVAX, die globale Initiative, die ärmere Länder beim Zugang zu Impfstoffen unterstützt, sei bereits mit einem Defizit von 190 Millionen Dosen konfrontiert. Die Unterzeichnenden schlagen deshalb vor, dass die G7-Länder zwischen Juni und August 20 Prozent ihrer Impfstoffe – über 150 Millionen Dosen – als vorübergehende Überbrückungsmassnahme spenden, um dieses Defizit auszugleichen. Jüngste Datenanalysen würden zeigen, dass die G7-Staaten dies ohne nennenswerte Verzögerung der aktuellen Pläne zur Impfung der heimischen Erwachsenenbevölkerung tun könnten.
Priyanka Chopra Jonas, UNICEF Goodwill-Botschafterin sagte im Brief: «Die Krise in Indien zeigt, warum wir jetzt handeln müssen, um weitere tödliche Mutationen zu verhindern, die in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf der ganzen Welt wüten. Eine einfache Lösung ist, dass sich die G7-Länder jetzt verpflichten, ihre überschüssigen Covid-19-Impfdosen mit den Ländern zu teilen, deren Gesundheitspersonal und gefährdete Bevölkerungsgruppen sie am dringendsten benötigen.»
Die Staats- und Regierungschefs werden im Brief aufgefordert, einen Fahrplan zu erstellen, um die Impf-Spenden zu erhöhen, sobald die Vorräte zunehmen. Prognosen zufolge könnten bis zum Jahresende bis zu einer Milliarde Dosen für Spenden zur Verfügung stehen.
«Die Länder müssen sich nicht entscheiden, ob sie die Krankheit zu Hause oder im Ausland bekämpfen wollen. Wir können und müssen beides gleichzeitig tun - und zwar sofort», sagte Henrietta Fore, UNICEF-Exekutivdirektorin. «Dies ist jetzt ein entscheidender Zeitpunkt im Kampf gegen Covid-19, da sich die Staats- und Regierungschefs treffen, um Prioritäten zu setzen, wie dieser Kampf in den kommenden Wochen und Monaten aussehen wird. Ich freue mich, dass sich so viele UNICEF-Unterstützer unserem Aufruf zur Soforthilfe für COVAX anschliessen, damit wir diesen Kampf weltweit weiterführen können.
Der vollständige offene Brief steht hier zur Verfügung.
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