Diesen Mittwochabend fand in der Villa Principe Leopoldo in Lugano die jährliche UNICEF-Gala statt. Zahlreiche Gäste, darunter Vertretende der Stadt Lugano, waren anwesend. Im Zentrum der Veranstaltung stand das Thema «psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen». Insgesamt konnten bei der Gala rund 30 000 Franken gesammelt werden.
UNICEF Schweiz und Liechtenstein organisiert jährlich eine Gala im Tessin, um auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. «Mit vereinten Kräften haben wir bereits grosse Fortschritte für Kinder und Jugendliche weltweit erreichen können und wir setzen uns auch weiter erfolgreich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche immer in unserem Fokus bleiben», sagte Bettina Junker, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz und Liechtenstein. «Unsere Arbeit wäre ohne die Unterstützung von grosszügigen Menschen wie Ihnen nicht möglich. An dieser Stelle möchte ich unseren grosszügigen Sponsoren herzlich für ihr Engagement danken.»
Strategie zur «Verbesserung der psychischen Gesundheit»
Psychische Erkrankungen sind ein globales Phänomen, das jeden vierten Menschen im Laufe seines Lebens betrifft. Risikofaktoren wie Armut, Gewalt, Diskriminierung, Krankheit und Krisen haben einen grossen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser mentales Wohlbefinden. Auch Kinder und Jugendliche müssen bei der Strategie zur Verbesserung der psychischen Gesundheit mitgedacht werden. Es gibt zahlreiche Artikel der Kinderrechtskonvention, die sich explizit auf das Thema «psychische Gesundheit» beziehen, wie beispielsweise Art. 6, 24, 27 KRK: Recht der Kinder auf Überleben und Entwicklung, Recht auf Gesundheit und das Recht auf Ernährung.
Um diese Rechte systematisch umzusetzen, legt UNICEF Schweiz und Liechtenstein in ihrer Strategie zur «Verbesserung der psychischen Gesundheit» den Fokus auf folgende fünf Kernpunkte: Monitoring, Sensibilisierung / Entstigmatisierung, Prävention, Bedarfsorientierung und Lobbying. In seiner Rede bei der Gala stellte Sandro Foiada, UNICEF Delegierter von UNICEF Schweiz und Liechtenstein die Strategie «zur Verbesserung der psychischen Gesundheit» vor.
Diese Strategie ist auch die Grundlage der zahlreichen praktischen Massnahmen, die UNICEF Schweiz und Liechtenstein bisher umgesetzt hat:
- 2021 hat UNICEF Schweiz und Liechtenstein eine repräsentative Studie durchgeführt, um Risiko- und Schutzfaktoren für die psychische Gesundheit von Jugendlichen in der Schweiz und Liechtenstein zu ermitteln und daraus Empfehlungen abzuleiten.
- Mit der Sensibilisierungskampagne #OnMyMind klärt UNICEF Kinder und Jugendliche, sowie Eltern und andere Bezugspersonen, über das Thema psychische Gesundheit auf und leistet so einen Beitrag zur Entstigmatisierung psychischer Krankheiten.
- Im Mai 2023 organisierte UNICEF Schweiz und Liechtenstein gemeinsam mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft eine Tagung zur psychischen Gesundheit. Hierbei ging es insbesondere darum auch mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen.
- UNICEF Schweiz und Liechtenstein ist Partner des Zukunftsrats und bringt sich auf vielfältige Weise ein. Der Zukunftsrat U24 ist ein Bürgerrat für junge Menschen und besteht aus 80 repräsentativ ausgelosten und in der Schweiz wohnhaften Personen im Alter von 16-24 Jahren, die gemeinsam Handlungsempfehlungen zu einem zukunftsrelevanten Thema erarbeiten und an die Öffentlichkeit tragen.
- Im September 2023 fand unter Teilnahme von Bettina Junker ein Austausch mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern im Bundeshaus in Bern statt. Bei diesem Dialog wurde der dringende Handlungsbedarf besprochen und es wurden Möglichkeiten diskutiert, wie die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig gestärkt werden kann.
- UNICEF Schweiz und Liechtenstein unterstützt Eltern und ihre Kinder über Newsletter und die offizielle Website mit regelmässigen Beiträgen zum Thema «psychischer Gesundheit» wie beispielsweise «9 Tipps wie sie mit Kindern über Krieg sprechen können» oder «Wie Sie Teenager in Stresssituationen unterstützend zur Seite stehen können».
Mit dem Engagement der grosszügigen Sponsoren MKS PAMP, Hugo Boss Ticino, BancaStato, Assiteca und AIL konnten 30 000 Franken im Rahmen der Gala gesammelt werden. Diese Spendeneinnahmen tragen dazu bei, dass UNICEF Schweiz und Liechtenstein ihre wertvolle Arbeit insbesondere zur «Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen» fortsetzen kann. Ein Dankeschön gilt insbesondere auch Karin Valenzano Rossi, Stadträtin von Lugano, der jüngsten «Kinderfreundlichen Gemeinde» des Tessins, die der Gala ebenfalls beigewohnt hat und eine kurze Rede hielt.
